Realgymnasium Rämibühl Zürich

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Lina Kühn (6i) und ihr Weg zur Ruder-Weltmeisterschaft

Ein unglaublicher Sommer!

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Angefangen hat alles vor 5 Jahren mit dem ersten Schlag im Ruderboot. Seither begeistert mich der Rudersport jeden Tag aufs Neue: Der Teamgeist, die Stunden in der Natur und die körperliche Anstrengung machen für mich diesen Sport aus. Über die Jahre hinweg wuchs immer mehr der Wunsch, ins Nationalteam zu kommen und die Schweiz an internationalen Wettkämpfen zu vertreten. Anfang dieses Jahres, nach unzähligen Selektionen auf dem Wasser und dem Ergometer, war ich offiziell Teil des Junioren-Nationalteams und wurde im Doppelvierer für die Weltmeisterschaft in Plovdiv (Bulgarien) ausgewählt.

Der Weg bis zum Abflug Anfang August war von vielen Trainingseinheiten in Sarnen, wo sich das Leistungszentrum befindet, geprägt: An unzähligen Wochenenden und in einem 4-wöchigen Trainingslager in den Sommerferien trainierten wir zusammen für unseren Traum. Dann endlich kam der Abreisetag nach Plovdiv und bei der Ankunft erwartete uns eine glühende Hitze von 40 Grad und eine wunderschöne Regattastrecke, die wir uns mit Ruderern des russischen und norwegischen Nationalteams teilten. Vor unserem ersten Vorlauf, in dem wir uns mit einem Sieg für das Finale qualifizieren konnten, hatten wir noch zwei Trainingstage. An diesen durften wir uns an die heissen Bedingungen und den Trubel auf dem Regattaplatz mit all den anderen Nationen gewöhnen. Es gab so viel zu sehen und zu besprechen, der Renntag kam wie im Fluge.

Am Start hiess es «Italy, USA, Switzerland, Netherlands, Romania: Attention, Go!», die Ampel wechselte auf das grüne Licht und alle Boote machten die ersten Ruderschläge in ihrem Rennen der Weltmeisterschaft. Den Vorlauf gewannen wir und waren damit für das A-Final zwei Tage später qualifiziert. Die Freude war riesig, trotzdem lag der Fokus auf dem wichtigsten Rennen.

Am Sonntag, dem 15. August, kam der Tag, auf den wir uns so lange vorbereitet hatten. Wir waren sehr aufgeregt und vor allem voller Vorfreude. Nach 6:34.81 Minuten stoppte die Uhr für uns und wir waren Weltmeister! Die Erinnerung an die Freude, den Stolz und die Erleichterung nach dem «Pips», als wir die Ziellinie überquerten, wird mir immer in Erinnerung bleiben. Zusammenfassend kann ich sagen, dass es ein unglaublicher Sommer war!

Text: Lina Kühn (6i)
Bilder: Marisa Caluori / Alessia Loeliger (5b)
https://www.rudercluberlenbach.ch/news