Realgymnasium Rämibühl Zürich

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Was liest das RG? - „Nichts. Was im Leben wichtig ist“ von Janne Teller

Lektüre im Deutschunterricht

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„Nichts. Was im Leben wichtig ist“ ist ein parabelhafter Jugendroman der dänischen Autorin Janne Teller, der (im Original) 2000 erschien und seither für heftige Kontroversen sorgt.

Worum geht es? 

„Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun.“ Mit diesen Worten verlässt der jugendliche Protagonist Pierre Anthon am ersten Tag nach den Sommerferien das Klassenzimmer und sitzt von da in einem Pflaumenbaum. Seine Mitschüler*innen sind schockiert: Sie fühlen sich von seinen Aussagen im Hinblick auf ihre Werte und Überzeugungen bedroht. Um ihn vom Gegenteil zu überzeugen, sammelt die Klasse alles, was Bedeutung hat. Dabei überschreiten sie moralische und rechtliche Grenzen: Auf dem sogenannten „Berg der Bedeutung“ landen u.a. ein Tagebuch, eine Adoptionsurkunde, der Sarg eines toten Kindes, der Kopf eines Hundes und sogar der Zeigefinger des Klassenanführers. Schliesslich erfahren die Eltern und die Polizei davon… 

Wie kam die Lektüre bei den Schülerinnen und Schülern der Klasse 3b an?

Annatina: „Das Buch ermöglicht einem das Interpretieren auf einer neuen Ebene zu lernen - nicht nur das Oberflächliche, sondern auch das „darüber Hinausdenken“ gehört dazu. Obwohl es nicht wahnsinnig logisch und möglicherweise nicht jedermanns Stil ist, regt es mit seiner ernstzunehmenden Thematik zum intensiven Nachdenken an. Es ist sehr wichtig, den Inhalt der Geschichte zu besprechen. Mit genügend Unterstützung kann dies eine bereichernde Leseerfahrung sein.“ (7/10)

Jill: „Das Buch von Janne Teller erforscht auf eine sehr spezielle und zum Teil merkwürdige Weise existenzielle Fragen. Die Geschichte von Agnes und ihren Mitschülern regt zum Nachdenken über den Sinn des Lebens an. Mit seinem speziellen Schreibstil und realistischen Charakteren ist das Buch eine klare Aufforderung zur Selbstreflexion.“ (9/10)

Dang: „Das Thema fasziniert mich und auch Janne Tellers unkonventionelle Schreibweise zieht den Leser an. Die Darstellung des „Bergs der Bedeutung“ verleiht der Geschichte eine tiefe Symbolik. Teller verbindet geschickt das Abstrakte mit dem Konkreten und schafft so eine anregende Erzählung.“ (8/10)

Text/Organisation: Jill Frick (3b)