Im Rahmen des PF/EF Geschichte durften wir Maturand*innen, zusammen mit Herrn Fröhlich und Herrn Kägi, auf eine Exkursion ins Elsass gehen. Wir folgten den Spuren der «Katastrophen des 20. Jahrhunderts».

Unser erster Stopp war Vieil Armand, ein im Ersten Weltkrieg stark umkämpfter Gipfel. Wir erkundeten Gräben und Gänge, die vorderste Frontlinie der Franzosen und sahen Hunderte im Gras stehende Kreuze.

Danach besuchten wir das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof, welches von 1941-1944 als Arbeitslager des nationalsozialistischen Deutschlands fungierte. Schwer vorstellbar, dass dort über 22000 Insassen über vier Jahre hinweg gefoltert worden sind und unter den schrecklichsten und unmenschlichsten Umständen arbeiteten und verstarben!
Ein KZ mit eigenen Augen zu sehen, ist eindrücklicher, als nur davon zu lesen. Meiner Meinung nach sollte man ein solches Lager einmal im Leben besichtigt haben, um die Verbrechen des Nazi-Regimes wirklich zu verstehen.

Am nächsten Tag besuchten wir den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR), der 1959 zur Sicherstellung der Europäischen Menschenrechtskonvention errichtet worden war.
Wir realisierten, wie viel Hilfe den Menschen nun angeboten wird, falls ihnen Unrecht widerfährt. Auch durften wir den Schweizer Richter am EGMR, Dr. Andreas Zünd, persönlich kennenlernen und ihm Fragen aller Art stellen.

Diese Exkursion stellte für viele Schülerinnen und Schüler die bisher spannendste und informativste ihre Schulzeit dar. Ich hoffe, dass zukünftig auch weitere Klassen den Gegensatz von Ungerechtigkeit und Gerechtigkeit zu Gesicht bekommen.

Text: Helena Toepel (Klasse 6f)