Realgymnasium Rämibühl Zürich

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Mathematik-Workshop

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Aufgrund ihrer herausragenden Leistungen am diesjährigen Känguru-Wettbewerb wurden die 25 bestplatzierten RG-Schüler*innen zu einem Mathematik-Workshop eingeladen.

Die mathematikbegeisterten 1.- bis 6.-Klässler*innen trafen sich letzten Freitag im Zimmer 619, wo sie mathematische Phänomene und Probleme spielerisch und wissenschaftlich untersuchten. Geleitet wurde dieser Workshop von Dima Nikolenkov, einem Mitarbeiter der ETH und Mitglied des Känguru-Vereins Schweiz, welcher die Schüler*innen durch die Vorstellung von unterschiedlichen Lösungsstrategien unterstützte.

Am Morgen beschäftigten sich alle mit dem Möbiusband: Man nehme einen Papierstreifen und klebe ihn ringförmig mit beiden Enden zusammen. Wichtig ist, dass man ein Ende vor dem Zusammenkleben um 180° verdreht. Kann es wirklich sein, dass dieses Band nur eine Kante besitzt? Was wird passieren, wenn man dieses Band entlang seiner Mittellinie aufschneidet? Was passiert, wenn man zwei Möbiusbänder senkrecht aneinanderklebt und dann entlang ihrer Mittellinien aufschneidet? Versuche es selbst, indem du die Anleitung befolgst. Die Aufgabe 6 wird dir das perfekte Muttertagsgeschenk liefern (siehe Bild).

Am Nachmittag wurde ein Knobelwettbewerb veranstaltet. Um die Schüler*innen zu unterstützen, präsentierte Dima Nikolenkov verschiedene Lösungsstrategien anhand der unten abgebildeten Beispiele. 

Kannst du das untere 6x6-Clueless-Sudoku lösen, so winkt dir ein schöner Preis. Brauchst du einen Tipp oder hast du bereits die korrekte Lösung gefunden, so melde dich bei lucas.enz@rgzh.ch.

Zum krönenden Abschluss wurde eine allgemein gültige Lösung zum Flavius-Problem (auch Josephus-Problem genannt) gesucht:
In seinem Buch „Jüdischer Krieg“ berichtet der jüdische Historiker Flavius Josephus von der Schlacht um die galiläische Hauptstadt Jotapata im Jahre 67 nach Christus. Die Lage schien aussichtslos und so versteckte sich Josephus gemeinsam mit 40 Mitstreitern vor den Römern. Als ihr Höhlenversteck von einem Spitzel verraten wurde, verlangten die Römer eine Aufgabe. Die Aussicht auf ein Leben in Gefangenschaft und Sklaverei trieb die Gruppe dazu, eher Suizid zu begehen, als sich den Römern zu ergeben. Einzig Josephus und ein enger Vertrauter hingen zu sehr am Leben, um sich umzubringen, wagten es jedoch nicht, sich offen dazu zu bekennen. Daher unterbreitete Josephus der Gruppe einen Vorschlag: Die 41 Personen sollten sich in einem Kreis aufstellen. Der Reihe nach sollte jeder Zweite getötet werden - solange, bis nur noch eine Person am Leben ist, welche dann Selbstmord begehen sollte. Josephus stellte sich und seinen Freund wohlüberlegt auf und begann die Zählung genau so, dass die beiden Lebenswilligen zuletzt übrigblieben und fliehen konnten. An welchen Positionen mussten Josephus und sein Vertrauter dafür stehen?

Was haben die RG-Schüler*innen entdecken können? Das Video (siehe Link) bietet eine Hilfestellung. 

Text: Lucas Enz