Die RG-Woche im Herbst verbrachte die Klasse 3a in der zweisprachigen Stadt Biel. Die Woche startete mit einer mehrstündigen Wanderung von Magglingen nach Twann. Der Weg führte durch das Dörfchen Lamboing und die Twannbachschlucht. Alles Schauplätze des Krimis «Der Richter und sein Henker» von Friedrich Dürrenmatt.

Nach dieser aufregenden Wanderung fuhren wir mit dem Schiff über den Bielersee und kamen in unserer Unterkunft, einer kleinen Jugendherberge in der Nähe des Sees, an. Das sommerliche Herbstwetter lud zum Schwimmen im See ein, obwohl die Badesaison eigentlich bereits beendet war und eine Schwanen-Gang die Rutschbahn am Ufer besetzte. Die Schwäne liessen uns nicht ein einziges Mal rutschen und gingen zischend und flügelschlagend auf alle los, die in ihre Nähe kamen.

Am Dienstagabend besuchten wir einen Eishockey-Match des EHC Biel gegen HC Ambrì-Piotta. Das Spiel war fesselnd, der Puck flitzte über das Eis und die Spieler hinterher. Nach einer spannenden Partie mit Verlängerung und Penaltyschiessen kehrten wir heiser und erschöpft in die Jugendherberge zurück.

Beim Klettern in der lokalen Kletterhalle konnten wir unsere Grenzen und Ängste überwinden und schon nach kurzer Zeit hatte man den Eindruck, dass einige von uns noch nie etwas anderes gemacht hatten. Am Abend kam ein Teil der Klasse zusammen, um dem Schweizer Nationalsport des Jassens nachzugehen.

Am Donnerstag besuchten wir den ehemaligen Wohnsitz von Friedrich Dürrenmatt oberhalb von Neuchâtel. Hier, im französischsprachigen Teil der Schweiz, lebte und arbeitete Dürrenmatt seit seinem Umzug 1952 mit Sicht auf den Neuenburgersee und die Schweizer Alpen. Der Ausflug begann allerdings mit einer enttäuschenden Führung durch das Centre Dürrenmatt. Der Museumsangestellte bezeichnete beispielsweise Alfons Ill als Alfons «drü» und erzählte uns belanglose Geschichten über Dürrenmatts tropfendes Dach. Nach dieser Enttäuschung fuhren wir ins Papiliorama in Kerzers und verbrachten unseren Abschlussabend beim Bowlen in Biel, wo einige ihr Können und andere ihre Kreativität beim Wurf unter Beweis stellten.

Für den krönenden Abschluss des Lagers sorgte der Besuch des modernen Swatch- und Omega-Museums. Biel ist eines der grossen Uhrenzentren der Welt. Über 100 Uhrenfirmen haben ihren Sitz in dieser Stadt, unter anderem der weltweit grösste Uhrenkonzern, die Swatch Group. Zudem produziert Rolex in einem riesigen Gebäudekomplex am Rande der Stadt seine Werke. Erschöpft und mit vielen neuen Eindrücken traten wir anschliessend die Heimreise an.