Am Mittwochabend, 31. März 2021, trafen sich fünf Schüler*innen der sechsten Klasse, um der Rede Michel Barniers, Chefunterhänder der EU-Komission in den Brexit-Verhandlungen, zu folgen. Diese fand im Rahmen des jährlichen Churchill Europe Symposium statt, doch zum ersten Mal nicht live in der Aula der Universität Zürich, sondern virtuell. Zusammen mit Frau Alder und Herrn Schmid bereiteten sie Fragen zum Thema „Brexit: new realities and lessons learned for Europe“ vor.

Der Anlass begann mit einer Ansprache des Bundesrats Ignazio Cassis, welche auf die tiefe Freundschaft zwischen Winston Churchill und dem Schweizer Farbenhersteller Willy Sax sowie Churchills Malleidenschaft einging. Eine Anekdote zur Beziehung zwischen Churchill und der Schweiz.

Dann wurde das Wort an Michel Barnier übergeben, der aus Paris zugeschaltet wurde. Mit den fünf Schlüsselwörtern „respect, unity, responsibility, ambition and Europe“ vermittelte er Einblicke in die Brexit-Verhandlungen und seine Verhandlungsmethode. Er blieb diplomatisch-politisch und man merkte schnell, dass die interessantesten Informationen mehr in der Mimik und zwischen den Zeilen versteckt waren als in seiner Rede. Auch eine leichte Frustration über den Ausgang der Verhandlungen war zu spüren.

Bei der anschliessenden Q&A Session wurde die Frage der Schüler*innen des RG Rämibühls „What is your vision for the EU in the 21st century and does it include Switzerland?“ von Michel Barnier mit einem überraschten Lachen quittiert. Nach einer kurzen Bedenkzeit antwortete er dann souverän, dass man zusammen stärker sei und die Probleme des 21. Jahrhunderts besser in der Gemeinschaft bekämpft werden könnten. Ob die Schweiz jedoch dazugehören wolle, sei eine nationale Entscheidung.

Text: Lilie Gailloud/Jessica Thalmann (beide 6d)

Bild 1: Die RG-Delegation: Lucas Münger (6b), Luca Kilgus (6i), Letitia Kan (6i), Jessica Thalmann (6d) und Lilie Gailloud (6d) (von links)
Bild 2: Michel Barnier (kleiner Bildschirm) beantwortet die Frage der RG-Schüler*innen