Realgymnasium Rämibühl Zürich

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Besuch der Ausstellung „Planet Digital“

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Die Religionsklasse 2dfg besuchte neulich die Ausstellung Planet Digital im Museum für Gestaltung in Zürich. In Gruppen haben wir die drei Themen «Digital Gold», «E-Waste» und «(Un)faire Algorithmen» unter die Lupe genommen. Diese Themen stellen wir euch nun kurz vor.

Digital Gold
Dieser Teil der Ausstellung befasst sich mit dem Goldabbau für digitale Geräte und zeigt die Problematik und die damit verbundenen Folgen auf das Leben der kongolesischen Bevölkerung. Obwohl in einem Smartphone nur ungefähr 0.034 Gramm Gold enthalten sind, sind die Auswirkungen für alle Beteiligten verheerend. Die im Bergwerk Arbeitenden sind grossen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt und die Arbeitsumstände sind prekär.
Auf den Abbau von Gold folgt der Verkauf des gefragten Edelmetalls. Verkäufer müssen den Bergwerkarbeitern Geld leihen, ohne dass gewährleistet ist, dass die Arbeiter überhaupt Gold finden. Treffen die Bergwerkarbeiter auf Gold, können sie ihre Schulden begleichen und sich eventuell einen geringen Profit erhoffen.
Der darauffolgende Goldverkauf ist sehr indiskret. Verkäufer und Arbeiter gehen oft leer aus und Grosskonzerne sind die einzig wahren Profiteure.

E-Waste
Jede Person wirft pro Jahr sieben Kilogramm Elektroschrott weg. Davon wird nur ein kleiner Teil recycelt: In der Schweiz sind es 65 Prozent des Elektroschrotts, in der EU weniger als 50 Prozent, und in den meisten übrigen Ländern ist es noch weniger.
Einen Grossteil dieses Abfalls könnte man noch gebrauchen oder reparieren, anstatt alle zwei Jahre einen neuen PC zu kaufen. Durch die Verschwendung entsteht das Problem, dass unsere Ressourcen knapp und dadurch wiederum die Produkte teurer werden.
Doch nicht nur der “Hardwareschrott” bleibt übrig, sondern auch der “digitale Schrott”. Das heisst, wenn man ein Bild auf Social Media veröffentlicht und es einem dann nicht gefällt, bleibt das Bild für immer im Internet, auch wenn man es danach wieder löscht.

(Un)faire Algorithmen
Ein Algorithmus ist eine eindeutige Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems. In der Ausstellung wurden anhand verschiedener Beispielfilme gezeigt, wie diese zur Katalogisierung von Arbeitslosen, Kreditbedürftigen und Schüler*innen verwendet werden (könnten). Sie teilen die Menschen also nach Geschlecht, Stand, Vorbestrafung, Kreditfähigkeit und Aussicht auf einen Job, ohne Rücksicht auf den einzelnen Menschen und seinen Hintergrund, ein.

Sind diese Algorithmen fair?
Ein typisches Beispiel ist die Gesichtserkennung von Microsoft, bei der die Fehlerrate bei Menschen mit dunkler Haut bei 12.9-22.4 Prozent und bei denen mit hellerer Haut bei 0.7-4.7 Prozent liegt. Auch wurden Frauen bei manchen Algorithmen auf Grund ihres Geschlechts benachteiligt, da sie schwanger und somit arbeitsunfähig werden könnten.

Auch in vielen anderen Teilen der Ausstellung konnten wir entdecken, was hinter der Digitalisierung, der wir im Alltag überall begegnen, steckt. Diese Wissensreise ist für alle auf unserem «Planet Digital» empfehlenswert.

Text: Klasse 2dfg