Arbeit der Fraktionen und Sitzung im Rathaus

Auch dieses Jahr gelang die Gesellschaftspolitische Woche: Den Maturand*innen wurde erfolgreich die Schweizer Politik nähergebracht.

Zu Beginn der Woche wurden die Schüler*innen in acht Fraktionen eingeteilt, in deren Interesse sie an Vorstößen arbeiteten. Zusätzlich gab es fünf Kommissionen, in welchen Mitglieder der Fraktionen aufeinandertrafen und zum jeweiligen Themenbereich ihre Ideen für Vorstösse diskutierten und Kompromisse eingingen.
Dabei waren sie aber ständig unter Druck – die Presse berichtete über jeden Fehltritt auf rigorose Art und Weise, kein Skandal blieb unentdeckt. Die Schüler*innen durften also auch erfahren, wie sich die konstante, kritische Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit anfühlt. Gleichzeitig konnten die Mitglieder des Presse-Teams erfahren, wie man Informationen sammelt und attraktiv darstellt.

Besonders spannend – und auch sehr unterhaltsam – war die Sitzung im Rathaus am Limmatquai. Gut vier Stunden lang diskutierten die Schüler*innen ihre Vorstösse, stimmten ab und versuchten, die Argumente der entgegengesetzten Fraktionen rhetorisch zu vernichten. Dies geschah unter der strikten Aufsicht des Präsidiums und den laufenden Kameras der Presse. Für das Präsidium gab es ordentlich zu tun – viele Mahnungen wurden verteilt, sogar ein Verweis musste verhängt werden. So haben die drei Präsident*innen gelernt, wie anstrengend es ist, in einer solchen Sitzung für einen sauberen Ablauf zu sorgen.

Besonders brillant waren die Einsätze von David Enste (AL), Chloé Jaeger (Grüne), Tim Gaspert (FDP) und Max Hafner (SVP) während der Diskussionen. Speziell hervorzuheben ist, dass Max sich so in seine Rolle versetzt hat, dass er bewusst seinen Verweis aus der Sitzung provozierte – eine sehr gelungene schauspielerische Leistung.

Insgesamt war die Gesellschaftspolitische Woche ein grossartiger Erfolg und wohl eine der aufregendsten RG-Wochen, die wir Maturand*innen erleben durften. Nicht zuletzt auch dank der sorgfältigen Organisationsarbeit der Lehrpersonen. Wir hatten viel Spass und hoffen sehr, dass dieses Projekt auch für die kommenden Jahrgänge angeboten wird, damit auch sie die spannende Welt der Schweizer Politik auf (schau)spielerische Art und Weise kennenlernen können.

Text: Christoph Campora

Podiumsdiskussion

Die Gesellschaftspolitische RG-Woche ist eine aufregende Projektwoche, in der Maturandinnen und Maturanden die Rolle des Parlaments übernehmen. Sie tauchen in die Welt der Politik ein, debattieren über gesellschaftliche Themen und entwickeln Lösungen für aktuelle Herausforderungen. Ein Höhepunkt der Woche war die Podiumsdiskussion zur Schweizer Neutralität und Sicherheitspolitik mit Roxanne Steiger, Valentin Landmann und Philippe Welti. In dieser spannenden Diskussion wurden die verschiedenen Aspekte der Themen ausführlich debattiert. Es ging dabei u.a. um folgende Fragen: «Ist die Neutralität der Schweiz überholt und braucht es wirklich eine Armee?», «Ist die Neutralität angesichts der geopolitischen Konflikte nicht umso wichtiger?»

Die Meinungen gingen teils weit auseinander und der intensive Austausch und die Diskussion ermöglichten es den Zuschauenden zu reflektieren und die Perspektiven anderer zu verstehen und zu respektieren. Diese RG-Woche war ein spannendes Erlebnis für alle.

Text: Florian Grob